Weiter gehts! Da ich meinen Ferrari fertig habe und auch einiges an Zeit hatte mir zu überlegen wie es weitergeht kommt jetzt mein 2. Baubericht.

Die Wahl fiel nicht von ungefähr auf dieses Auto. Man könnte denken ich baue es, weil es ein traumhaft schönes Auto ist. Das wäre aber falsch! Nicht das der Porsche nicht toll aussieht aber das war nicht der Grund.

Auch das ich sowieso mal mit Resin üben wollte hat mich nicht zu diesem Modell getrieben.

Das ich den Bausatz billig geschossen habe, hat die Entscheidung nicht sonderlich beeinflusst.

Es gibt bestimmt noch tausend andere Gründe sich ausgrechnet diesen Porsche auszusuchen. Ich habe aber einen gefunden der ziemllich aussergewöhnlich sein dürfte.

Der Bausatz hat weniger Teile als ein gewöhnlicher Motorteile-Ast von Tamiya. Also wenig Teile = wenig Arbeit = wenig Zeit. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass ich im Mai mit zwei Modellen nach Wilnsdorf fahren kann.

Das Vorbild sieht so aus



Dieser Wagen fuhr 2005 in LeMans und hat in der GT2-Klasse den 2.Platz belegt. Ansonsten wird das Fahrzeug vom Team Petersen Motorsport/White Ligthning Race in der American Le Mans Series eingesetzt.

Der Bausatz stammt von der französischen Firma Provence Moulage. Es ist ein 1:43 Resin-Bausatz mit einigen Ätzteilen und ein paar Weißmetall-Teilen. Die Karosserie ist von den Proportionen her aus meiner Sicht stimmig und macht einen gut verarbeiteten Eindruck. Das einzige was negativ auffällt, sind die Panellines. Die sind nicht wirklich gut ausgearbeitet sondern eher angedeutet. Sollte aber kein Problem sein, dass sich nicht mit Skalpell und ruhiger Hand lösen lässt. Skalpell habe ich und nach den ganzen Feiern über Weihnachten ersetze ich die ruhige Hand durch etwas mehr Vorsicht.

Die Teile fallen mir in etwa so aus einer niedlich kleinen Pappbox in die Hand:







Da ich von meinem letzten Modell weiß, dass die Karosserie viel Zeit braucht um zwischen den einzelnen Bauphasen ordentlich zu trocknen, habe ich damit begonnen.

Die Vorbereitung:

Begonnen habe ich mit den oben erwähnten Panellines. Mit der Rückseite der Cutter-Klinge habe ich diese vertieft. Das hat auch ordentlich funktioniert. Die paar Bluttropfen die ich bei meinen üblichen Abrutschern über den Porsche vergossen haben führen dazu, dass ich jetzt mit dem GT3 quasi blutsverwandt bin. Gibt ne total enge Bindung zum Modell!







Das Resin-Teil habe ich mit Spüli ordentlich gewaschen um das Trennmittel aus der Form komplett zu entfernen. Anschließend habe ich nach Lufteinschlüssen gesucht die bei Resin durchaus entstehen können und angeblich genau dann einfallen wenn man mit der Arbeit fast fertig ist.

Die die ich finden konnte habe ich aufgebohrt und dann mit Flüssigspachtel aufgefüllt und verschliffen. Ich bin aber recht optimistisch, dass ich noch mindestens eins übersehen habe. Wahrscheinlich Dach oder Motorhaube. Es wäre ja geradezu tragisch, wenn ich nicht nach dem aufbringen der Decal feststelle, dass da eine Delle im Modell ist die vorher nicht da war. Aber schaun mer mal.





Der Erste ernsthafte Schritt war das grundieren. Dazu benutze ich Tamiya-Grundierung aus der Dose. Das Modell wurde zweimal dünn eingenebelt und anschliessend der gefürchtete Engel-Kontroll-Blick! Siehe da man erkennt Unebenheiten, Kratzel vom Skalpell und andere Kleinigkeiten viel besser. Also Flüssigspachtel raus und rauf damit. Nach dem Trocknen des Spachtels die Staubmaske auf (!!!Resinsstaub ist nicht wirklich vom Hausarzt empfohlen!!!) und nass geschliffen. Der Porsche sieht dann ein bisschen aus wie in Tarnlackierung. Ist aber nichts was sich mit einer schönen neuen Schicht Grundierung nicht beheben lässt.









Für heute soll das erstmal reichen. Ich wünsche Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder viel voneinander sehen werden. In diesem Sinne

viele Grüße
Thomas

EDIT: Oooops! Die letzten Fotos vergessen!

Hui, mal was ganz was anderes, ein 1/43er Baubericht!

Na, da bin ich mal gespannt, ob du wirklich im Mai mit drei Autos aufkreuzt!

Schöne Grüße
Klaus

Hi Thomas,

auch wenn ich keine Autos baue, freue ich mich über Deinen Baubericht. Ich werde ihnaufmerksam verfolgen. Mit zwei Modellen setzt Du mich ganz schön unter Zugwang. Ich habe nur eines fertig. Aber ein paar Wochen habe ich ja noch Zeit; das dachte ich bei dem Panzercontest allerdings auch ...

Hi Thomas,

dass Du uns zum Jahresende noch mit einem neuen Baubericht erfreust  

Klasse Modell! Habe den GT3 in 1:24 von Tamiya. Bin gespannt, wie es bei Dir in 1:43 weiter geht und ob das eine Alternative zum größeren Maßstab ist.

Auch einen guten Rutsch und bis 2007  

Oha, er baut wieder!

2 Modelle von Dir in Wilnsdorf? Klasse! Damit haben wir dann schon erst mal 30cm² gut verplant!

Aber irgendwie mußt Du was falsch verstanden haben.
Ein Washing wird erst am Ende ausgeführt, und eigentlich auch eher bei militärischen Modellen....

































............und dann nimmt man dafür verdünnte Farbe..........
........... und kein Blut.........

Aber mal ernsthaft, wenn das auch bei mir selten vorkommt, so ein Resinmodell finde ich sehr interessant. Das ist etwas, wo ich mich nicht rantraue. Mit dem Zeug kann ich nicht um.
Gefällt mir gut was Du da machst!

schön, dass hier jemand mal 1:43 baut - ich fühl mich da immer so einsam. unterschätze den massstab nicht - auch in diesem massstab gibt es was zu tun!

Schick, schick, der Thomas baut wieder. Ich sehe schon, Wilnsdorf motiviert  
Mit gefällt der GT3, bin gespannt was Du daraus machst  

Pit  

Schöne Vorbildauswahl, Thomas, wenn auch vielleicht ein klein wenig gewagt...  

Der 911er GT3 ist wirklich eine schicke Büchse, und mit der Lackierung garantiert ein Hingucker... wenn man ihn denn im Schatten deines 360er Modenas findet  

Wie Pit schon sagte, anscheinend motiviert Wilnsdorf ja wirklich... auch wenn ich die Resinmodelle nie als 'Zwischendurchmodelle' bauen würde.
Aber straf mich ruhig Lügen

Aber egal, ob Du bis Wilnsdorf fertig bist oder nicht... freu mich schon, Deinen Baubericht zu lesen!

Tho  


P.S.: naja, wer weiß, vielleicht schaffst Du den C9 ja auch noch bis Siegen. Dann hättet ihr schon 50cm² mit Modellen verplant!    Damit hättet ihr wenigstens noch genug Platz für Kaffeetassen...  

edit: Rechtschreibfehler, Tippfehler, Interpunktion, Grammatik...

und ich denke schon immer, meine 1/32er sind klein ...

Ein fröhlich Moin Moin...

ZitatOriginal von Gotcha31
Begonnen habe ich mit den oben erwähnten Panellines. Mit der Rückseite der Cutter-Klinge habe ich diese vertieft. Das hat auch ordentlich funktioniert. Die paar Bluttropfen die ich bei meinen üblichen Abrutschern über den Porsche vergossen haben führen dazu, dass ich jetzt mit dem GT3 quasi blutsverwandt bin. Gibt ne total enge Bindung zum Modell!

Du gibst dem Begriff "Herzblut-Modell" eine völlig neue Bedeutung  

ZitatOriginal von Homer-J.
und ich denke schon immer, meine 1/32er sind klein ...

Ich bin froh die 1:24'er einigermassen zusammenzubekommen.

...mal im Ernst... sieht toll aus, was Du da machst  

Ich bin gespannt, wie es weiter geht.      

Jajaja! Ihr habt ja alle recht! Mittlerweile merke ich auch, dass es nicht mit einem Wochenende getan ist.

Die Karosserie stellt mich bisher nicht vor große Probleme, aber die Weißmetall- und Photoätzteile sind teilweise echt gruselig!

Die Bodenplatte ist auch eher rudimentär detailliert. Da der Inneraum weiß lackiert wird könnte man jedoch innen einige Details gut erkennen. Vorgesehen sind hier nur drei gegossene Leitungen, ein Kasten aus Resin und ein Feuerlöscher aus Weißmetall.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Feuerlöcher aussieht wie eine der Weißwürste von Ulli Hoeneß.

Ich habe also schon mal die Leitungen weggeschliffen und werde mir für den Innenraum ein bisschen was einfallen lassen.

Die geätzten Gitter für die Fronteinlässe sehen eher wie Lochbleche aus und werden auch in die Restekiste wandern.

Das Stärkste ist aber der Käfig aus Weißmetall. Der ist so krumm und schief, dass man annehmen muß das der von Petersen Motorsport gebraucht gekauft wurde. Aus einem Auto das sich schätzungsweise 358x überschlagen hat. Ich habe gestern mal angefangen einen neuen aus Plastikstäben zu bauen. Macht Spaß dauert aber ewig! Meinen neuen Terminplaner für 2007 kann ich schon wieder entsorgen.

Ich zeige Euch morgen Fotos von dem guten Stück. Gestern habe ich den ganzen Tag damit verbracht und habe dann vergessen Fotos zu machen. Aber heute abend will ich ihn fertig haben.

Die restliche Zeit habe ich damit verbracht die Lackierung voran zu bekommen. Die neue Grundierung habe ich aufgebracht und bin soweit ganz zufrieden. Nach dem schleifen mit 3200'er und 6000'er Micromesh sah er dann so aus.





Anschließend habe ich die ersten Schichten weißen Lack aufgebracht. Benutzt habe ich die Tamiya-Dosen mit den ich sehr zufrieden bin. Der Lack schaut schon ohne weitere Behandlung ganz ordentlich aus. Aber auch hier werde ich wieder schleifen, da auf jeden Fall noch eine zweite Schicht "Wet-Lack" drüber kommt.





Ich habe mir überlegt, für die gelben Karosseriebereiche nicht die beliegenden Decals zu verwenden sondern das Gelb zu lackieren. Bei den Naßschiebebildchen ist nämlich der gelbe Druck etwas verschoben und das sieht echt nicht aus   .

Deswegen werde ich die Bereiche die farbig werden sollen, vor der zweiten Glanzlackierung abkleben. Dadurch müsste sofern mein Plan aufgeht eine Kante entstehen. Anschließend werde ich das weiß abkleben und Gelb auftragen. Dann durch schleifen die eventuell unterschiedlich dicken Lackschichten angleichen und schon hat man eine perfekte Lackierung! Soweit die Theorie! Ich dürft ruhig lachen. Habe ich auch getan, anschliessend den restlichen Silvester-Sekt weggeschüttet und beschlossen das die Amis Recht haben. "Don't drink and kleb!" Aber wie das so ist mit Schnapsideen, man bekommt sie nicht aus dem Kopf. Also probier ich es wirklich.

Morgen mehr!

@Travis: Den C9 werde ich auf jeden Fall in Wilnsdorf zeigen! Aber da ich ähnliche Probleme mit Jahreszahlen habe wie Pit (nur halt andersrum) wirds wohl eher 2008 werden.

@PS: Tschulljung, dass ich da jetzt auch nochmal drauf rumhacken musste. Hat aber trotzdem Spaß gemacht! Ich glaube ich bin genauso gespannt wie Du wie die Mühle zum Schluß aussieht.

@Starfighter: Der Maßstab ist wirklich spannend aber Deine Warnung kam zu spät!

@heavy: Mit dem Washing bin ich wieder einmal durch die harte Modellbauerschule gegangen. Aber ich habe meine Lektion gelernt. Auch mein Körper hat reagiert und den Blutverlust ausgeglichen so das ich nicht mehr aussehe wie ein Mitglied der Adams-Family  

@Karsten2: Ich weiß das Du den Großen hast. Dein Geburtstaggeschenk!!! Ich warte stets und ständig auf Bilder.  

@Christian: Aber Deine Modelle sind ja auch etwas aufwändiger. Ich bräuchte schon geschätzte sechs Monate um rauszubelommen was "HMS Triton, 1773 - cross section und full hull" eigentlich bedeutet. Unter Druck setzen wollte ich Dich aber auf keinen Fall. Sowas muss doch von uns Modellbauern abprallen. Wir haben doch alle Nerven wie Stahlseile und das Wort Streß kennen wir nur weil es beim Scrabble 27 Punkte bringt.

@Klaus: Drei Modelle??? Modena, GT3 und was denn noch alles? Ich kann bei diesem Druck nicht arbeiten    

Viele Grüße
  Thomas

EDIT: Da Travis als gutes Vorbild gedient hat habe ich mal eben zwei überzählige e's entfernt. Falls Ihr mal eins braucht schickt mir einfach ne PN

das mit dem verbogenen käfig ist fast normal - die sind in fast jedem kit etwas krumm. kann man aber allgemein einfach wieder gerade biegen! weiterhin gutes gelingen!

@ Thomas

Um Deine Hoffnung auf Bilder von meinem GT3 nicht zu sehr zu strapazieren nutze ich einfach mal Deine Worte:

ZitatOriginal von gotcha31
... da ich ähnliche Probleme mit Jahreszahlen habe wie Pit (nur halt andersrum) wirds wohl eher 2008 werden.

Zur Zeit habe ich Probleme beim Lackieren  der Yamaha. Aber wenn diese behoben sind und das Modell fertig wird ist der GT3 dran. Versprochen!

Hi Thomas,

die Idee, die Decal nicht zu verwenden und die Lackierung aufzubrushen gefällt mir. Ich drücke Dir die Daumen.

ZitatOriginal von gotcha31
@Christian: Aber Deine Modelle sind ja auch etwas aufwändiger. Ich bräuchte schon geschätzte sechs Monate um rauszubelommen was "HMS Triton, 1773 - cross section und full hull" eigentlich bedeutet.

Damit Du nicht durch die Suche vom Weiterbau abgelenkt wirst -in 5 Monaten ist schließlich Wilnsdorf-, hier eine kurze Erläuterung:

HMS Triton ist der Name einer englischen 28 Kanonen Fregatte der Mermaid Klasse von 1773 und, wie unschwer zu erraten, neben meinem Modulbahnhof mein aktuelles Modellbauprojekt. Momentan arbeite ich am Querschnitt (engl. cross section), anschließend soll, wenn ich keinen Schiffbruch erleide, ein Modell des kompletten Schiffs folgen. Ich muss mal schauen, ob ich nur Bilder im Projekt-Thread hochlade oder einen kleinen Bericht verfasse. Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich einfach  

ZitatOriginal von gotcha31
...
@Klaus: Drei Modelle??? Modena, GT3 und was denn noch alles? Ich kann bei diesem Druck nicht arbeiten    
...

Drei Autos, nicht drei Modelle. Ich gehe mal davon aus, daß du deinen tollen 1:1er auch mitbringst.

Sieht sehr gut aus, die Lackierung!!!

Schöne Grüße
Klaus

Hallo scheint wirklich sehr Passend zu sein dein GT3 ich liebe diese Renner auch...wenn gleich naja der alte GT2 doch noch der Schönste ist.....
Deine Lackierung schaut auch gut aus bislang  Viel Glück beim weiterem Aufbau.
casper

@Homer und Drachili: Ich hatte an meinem Baubericht so lange zu schreiben, dass ich Eure Kommentare nicht registriert hatte. Vielen Dank aber für die Blumen.

@Starfighter: Ich habe schon wieder zu schnell gebaut um auf Deinen Tip zu hören. Passiert mir ja sonst nicht. Aber jetzt ist der neue Käfig so gut wie fertig.

@Karsten2:

ZitatOriginal von Karsten2

Zur Zeit habe ich Probleme beim Lackieren der Yamaha. Aber wenn diese behoben sind und das Modell fertig wird ist der GT3 dran. Versprochen!

Das ist ein Wort!

@Christian: Ich glaube jetzt weiß ich was Du meinst, bin ja schließlich großer Fan der Patrick O'Brian Bücher. Über Bilder würde ich sehr freuen.

@Klaus:   Ich glaube aber diesmal komme ich anders nach Wilnsdorf. In dem ist nur wenig Platz, auf der Autobahn ist er nicht wirklich komfortabel und ein Radio hat er auch nicht.

@casper: Ich gebe Dir Recht mit dem GT2 aber der hier soll auch nur der Beginn einer langen Reihe von Porsches werden.

Vielen Dank für Eure lieben Kommentare und viel Erfolg beim basteln!

  Thomas

Hola, Signore!

ZitatOriginal von gotcha31
[...] Deswegen werde ich die Bereiche die farbig werden sollen, vor der zweiten Glanzlackierung abkleben. Dadurch müsste sofern mein Plan aufgeht eine Kante entstehen. Anschließend werde ich das weiß abkleben und Gelb auftragen. Dann durch schleifen die eventuell unterschiedlich dicken Lackschichten angleichen und schon hat man eine perfekte Lackierung!

Naja, gewagte Theorie, Thomas    
Das Problem könnte werden, diese erzeugte Kante genau ein zweites Mal zu treffen... im schlimmsten Fall hast Du statt einer 'unauffälligen' Stufe eine Doppelstufe (also, im Prinzip so etwas wie ein Treppenhaus)      

Ich kenne mich mit dem Tamiya-Lack nicht ganz so gut aus, vielleicht weiß da Klaus mehr zu zu sagen, aber zumindest von den Farben, die ich bisher verarbeitet habe, ist der Dickenunterschied der zusätzlichen Schicht durch die entsprechende Schicht Klarlack egalisiert worden... Wenn man nicht gerade literweise Farbe über das Modell kippt.    Aber Gelb auf weißem Grund dürfte von der Deckkraft her keine Schwierigkeiten bereiten...
Zumindest könntest Du Dir so einen Arbeitsschritt bei - zumindest in meinen Augen - zweifelhaftem Ergebnis sparen...

Aber ich hoffe da auf die 'echten' Fachfrauen und -Männer  

ZitatOriginal von gotcha31
EDIT: Da Travis als gutes Vorbild gedient hat...

     

Tho  

Ein sehr schönes Modell!

Nach Deinem letzem Baubericht würde mich doch jetzt mal interessieren,
wie hier der Unterschied vom Plastik zum Resine-Bausatz ist.
Das Chassis sieht für den kleinen Maßstab auf Deinen Bildern schon recht detailliert aus.

Wie sehen die Details in Natura aus?
Wie läßt sich das Resine verarbeiten, schleifen, polieren und zerkratzen ?

Bin schon gespannt auf Dein finish  

Gruß
Max

Wir Ihr seht bin ich hoch motiviert! Es geht weiter. Ich war gestern so motiviert, dass ich sogar vergessen habe Fotos von den einzelnen Bauschritten zu machen. Wenn ich mein geliebtes Plastiksheet und das Skalpell in der Hand habe vergesse ich alles andere. Es gibt zwei Möglichkeiten Modellbau hat entweder etwas Zen-mäßiges oder ich habe Alzheimer.

Da ich aber heute morgen mit schlafwandlerischer Sicherheit den Weg ins MB gefunden habe bin ich hoffentlich doch gesund.

Deswegen kann ich Euch nur ein Foto zeigen auf dem ein Teil des Bausatzkäfigs zum Vergleich mit einem von mir ausgesonderten Versuchsobjekt zu sehen ist. Daneben könnt Ihr sehen was passiert wenn mich mal so richtig die Lust packt. Das Lenkrad hat mir auch nicht gefallen. Die Form stimmt nämlich überhaupt nicht. Das Bausatzlenkrad passt eher in ein Auto aus den 80'er Jahren. Mit etwas Lötdraht und Plastiksheet habe ich mir mein eigenes gebaut. Auch nicht perfekt, aber besser. Unten in die Tafel setze ich später noch dünne Litze ein die lackiert wird und Knöpfe simulieren soll.



Gestern habe ich wie geplant den Käfig fertiggestellt. Klebearbeiten waren kaum noch zu erledigen. Ich musste lediglich die Klebestellen etwas abschleifen da ich mit  dem Sekundenkleber doch etwas zu großzügig war. Dann zwei Schichten Grundierung drauf und fertig. Da an den Rohren immer Polster aus Schaumstoff angebracht sind habe ich mir überlegt wie man die am besten darstellen kann. Ich hatte mal gelesen, dass schwarz gefärbtes Tamiya-Tape gut funktionieren soll.

Das mag sein. Vorausgesetzt man liebt schwarze Fingerspitzen und ist süchtig nach dem Lösungsmittel aus der Grundierung. Die habe ich nämlich nochmal gebraucht.

Auf eine andere Idee bin ich mehr durch Zufall gekommen. Um die Kabelbinder zu imitieren, die die Polster am Rohr befestigen, wollte ich die Minilitzen aus einem Stück 1mm Kabel benutzen. Ich hatte diese schon rausgezogen und fein säuberlich vor mir abgelegt. Als ich dann meinen geübten Blick über das vor mir liegende Chaos schweifen ließ stachen mir die jetzt leeren schwarzen Kabelmäntel ins Auge   Das tat weh!   Also habe ich die Mäntel auf Länge getrimmt, eine Seite mit dem Skalpell aufgetrennt (gaaaanz vorsichtig) und mit einem Tropfen Kleber auf den Rohren befestigt. Sitzt, passt, wackelt und hat Luft.







@Travis: Vom Grundsatz hast Du glaube ich Recht mit dem Treffen der Kante und den Treppenstufen. Ich hoffe jedoch, dass ich diese mit feinem Micromesh runterschleifen kann und dann eine Ebene habe. Das dürfte eigentlich (hoffentlich) funktionieren, da ich versuche möglichst dünn zu lackieren und damit der Unterschied nur minimal sein sollte.

Ich habe gestern wieder einmal ein Stoßgebet an den Modellbaugott geschickt und um Beistand beim lackieren gebeten. Wie geplant hatte ich den für das Gelb vorgesehenen Bereich abgeklebt und bin frohen Mutes in meinen Lackierkarton geklettert. Ihr könnt Euch diesbezüglich jede Frage ersparen! Es gibt keine Fotos davon wie ich auf dem Bauch halb in meinem Karton liege und basta.   Aber vom Porsche spendiere ich Euch zwei.





Es scheint als hätte ich einen Weg gefunden mein Schicksal zu besiegen. Zumindest für den Moment. Ich suche mir Sachen die jeder normale Modellbauer versucht als Fehler zu vermeiden. Dann funzt es mit Sicherheit. Nach dem Abziehen des Tapes ist eine schöne Kante im Lack.

Das Weiß glänzt ganz gut...



und die Kante auf den Kotflügeln und am hinteren Dachholm ist auch zu erkennen.



Jetzt lasse ich den Lack erst einmal zwei Tage trocknen. Dann Tamiya-Tape rausgeholt, Zielwasser   und versuchen die Kante so genau wie möglich zu treffen. Speziell am Heck mit der Rundung am Holm dürfte mich das einiges an Nerven kosten. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Falls ich heute noch Zeit habe kümmere ich mich schonmal um das Interieur.

@MaxMartin: Resin lässt sich toll zerkratzen, kannst Du mir glauben   Das nachziehen von Panellines scheint mir auch besser zu funktionieren als bei Kunststoff. Aber vielleicht kann da jemand (Klaaaaaus) der mehr Erfahrung hat etwas genauer drauf eingehen. Ansonsten fand ich das Handling nicht wesentlich anders. Aber ich habe ja auch keine Umbauten vorgenommen. WICHTIG ist nur, das man das Resin nur Nass schleift und eine Staubmaske trägt. Soll nämlich giftig sein.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und viele Grüße
  Thomas

klasse arbeit - der käfig sieht spitze aus!

Hallo Thomas,

das ist ja allerfeinst, was du da machst. Alleine schon die "Polster" sind ein echter Hingucker. Ich würde mal behaupten, du hast den Einsteigerstatus schon längst mit Riesenschritten hinter dir gelassen, sowohl was die Details als auch die saubere lackierung angeht. Da ist wirklich mal ein fällig!!!

Was Resin angeht: Sooo viel Erfahrung hab ich nun auch nicht mit dem Zeuch, aber es gibt auch da große Unterschiede, von seeehr spröde bis leicht elastisch. Mir persönlich ist das etwas weichere Material lieber, weil es beim Entfernen von Grat und Angüssen weniger zum Bruch neigt und man auch mal mit dem Messer dran rumschnitzen kann. Generell habe ich übrigens auch den Eindruck, daß mit Resin schärfere Kanten möglich sind; zumindest bei Karosseriespalten ist mir genau das aufgefallen.

Habt ihr eigentlich bei Resin, vor allem bei Kleinteilen, auch immer Probleme, die Oberfläche richtig einzuschätzen? Ich muß die immer erst grundieren, bevor ich die Details und Strukturen richtig erkennen kann; das ist bei normalem Polystyrol anders.

Schöne Grüße
Klaus

das geht mir genau so. schon alleine, weil bei leichtem überschleifen oft lufteinschlüsse zum vorschein kommen und die oberflächen selten 100%ig glatt und eben sind.

Grundieren muß ich die Oberflächen auch um alle kleinen Fehler zu erkennen. Beim Porsche war ich sogar etwas überrascht wie schlecht der auf einmal aussah. Da mußte nach der Grundierung nochmal intensiv gespachtelt und geschliffen werden.

Viele Grüße
  Thomas

Gestern habe ich meinen ersten Geburtstag im MB gefeiert! Aber nen Stern hab ich nicht bekommen.   Deswegen werde ich mit meinem Porsche heute auch nicht weitermachen. Ich habe mir nämlich vorgenommen mir heute einen eigenen Stern zu basteln!

Aber vorher berichte ich Euch noch von meinen weiteren Fortschritten. Mit der Verkabelung im Innenraum bin ich so gut wie fertig. Hier habe ich meiner Phantasie freien Lauf gelassen und einfach Drähte dahin gelegt wo ich fand, dass sie gut aussehen. Bilder davon werde ich Euch morgen zeigen wenn ich fertig bin.

Die Karosserie entwickelt sich auch ganz ordentlich, aber einen kleinen Fehler habe ich natürlich wieder eingebaut. Ich habe ja schließlich einen Ruf zu verlieren... aber der Reihe nach.

Mit einer klitzekleinen Menge von Tamiya-Tape, die sich nur unwesentlich von der Menge der Planen unterscheidet in die Christo den Reichstag eingepackt hat, habe ich die Flächen abgeklebt die weiß bleiben sollen.





Mit einem guten Schuß Fatalismus und einer ordentlich geschüttelten und erwärmten Dose Tamiya-Lack frisch ans Werk. Ich habe zwei Schichten Gelb aufgenebelt. Diese lackiere ich fast trocken. Da man mit den Dosen ja nicht wie bei einer Airbrush den Druck und die Farbmenge regulieren kann muß ich mit zwei anderen Variablen arbeiten. Entfernung und Geschwindigkeit. Ich halte also einen relativ großen Abstand zum Modell (rund 25 - 30 cm) und bewegen die Dose relativ zügig. Die erste Schicht deckt den Untergrund noch nicht komplett. Nach einer halben Stunde kommt die zweite Schicht die dafür sorgt, dass der weiße Lack unter zwei hauchdünnen Schichten Gelb verschwunden ist. Jetzt geht es an die Glanzlackierung.

Hier arbeite ich anders als z.B. Klaus es macht. Klaus hält auch dabei einen größeren Abstand zum Modell. Seine Lackierungen sind aber auch spiegelglatt, wovon Ihr Euch selber überzeugen könnt. Leider wußte ich das vor meinen ersten Lackierungen nicht und habe mir meinen eigenen Weg zsammengewurstelt. Ich verringere den Abstand auf 5 - 10 cm. Damit erreiche ich es, dass ich sehr schnell eine nasse Schicht Lack auf dem Modell habe. Die erkennt man durch die Spiegelungen die man auf der Farbe beim lacken sehen kann. Um zu vermeiden, dass ich zuviel Farbe auf das gute Stück donnere und dadurch Nasen entstehen können bewege ich die Dose sehr schnell.

Viel Wege führen nach die Porsche-Karosserie   Ich weiß ja nicht wie es Euch so geht aber bevor ich das Tape abziehe bin ich immer ziemlich aufgeregt. Ich werde wahrscheinlich demnächst von Kaffee beim basteln auf Kamillen-Tee umsteigen. Aber das Ergebniss war OK. Der weiße und der gelbe Lack stossen genau aneinander und die Kante ist nur minimal.

Nach dem trocknen des Lacks habe ich dann zum Micro-Mesh gegriffen und die Schichten angeglichen. Das hat auch perfekt funktioniert. Man kann den Übergang jetzt wirklich nicht mehr sehen. Was man dafür aber umso deutlicher sieht ist wie dünn die Lackschichten sind. Damit Ihr das gut erkennen könnt habe ich an der C-Säule das Gelb mal ganz weg geschliffen  







Nachdem ich alle Suicidgedanken verdrängt hatte habe ich nachgedacht wie ein Profi mit dieser Situation wohl umgehen würde. Nach reiflicher Überlegung ist mir unter freundlichem Beistand meiner Freundin ("Gib doch zu das du keine Ahnung hast!") aufgefallen, dass ich keine Ahnung habe. Also blitzschnell eine alte Sinatra-CD in den Player und ob ihr es glaubt oder nicht: "I did it my way!"

Die fehlerhafte (Dieses Wort tut echt weh!) Stelle abgeklebt und noch einmal lackiert. Die Kanten werde ich nach dem durchtrocknen ganz vorsichtig runterschleifen.





Es wäre prima, wenn der eine oder andere von Euch beschreiben könnte ob er genauso vorgegangen wäre. Hättet Ihr die Stelle mit dem Pinsel ausgebessert? Hättet Ihr das Modell weggeworfen und den Baubericht beendet mit dem Hinweis, dass bei Euch eingebrochen wurde und nur der Porsche und eine Best of Frank Sinatra gestohlen wurde. Oder...oder...oder

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und allen Contest-Teilnehmern die sich in diesen Bericht verirren ToiToiToi.

Viele Grüße
  Thomas